© Michael Dietz März 2017
Der Plansichter
Der AGK-Plansichter
Als der Plansichter in seiner
ersten, noch unvollkommener
Bauweise, auf dem Markt
erschien, war sich nur ein kleiner
Teil der Fachwelt bewusst,
welchen gewaltigen Umschwung
diese Maschine in dem damaligen
Mahlverfahren hervorrufen
würde.
Die Bauart des freischwebenden
AGK-Plansichters
Der freischwingende Plansichter ist in zwei
Siebsätze geteilt und die zum Ausgleich der
Fliehkräfte nötigen Schwungmassen sind
zwischen beiden in Höhe der
Schwerpunktsebene angeordnet. Der Antrieb
erfolgt von oben durch eine pendelnde Welle.
Aufgrund dieser Antriebsweise balanciert sich dieser Sichter selbst aus und dadurch
sind Erschütterungen des Gebäudes ausgeschlossen.
Die beiden Siebsätze werden von dem federnden, eisernen Metallrahmen gehalten.
Dieser Rahmen klemmt mit langen Eckwinkeln die Siebsätze rechts und links
zusammen.
Die Aufhängung geschieht durch Rohrstäbe, die zusammen mit dem Pendellager an
einem gemeinsamen Rahmen angeordnet sind.
Der Kraftverbrauch eines solchen Sichters beträgt weniger als ½ PS.
Die Zuführung des Sichtgutes geschieht durch den Einlauftrichter, aus dem es auf die
Streuteller fällt, um von dort gleichmäßig in alle Kanäle verteilt zu werden. Zur
Weiterführung dienen Transportleisten, die nicht ganz zur Bespannung reichen,
sondern etwas darüber liegen. Das Sichtgut behält dadurch seine natürliche Lage und
wird nicht gemischt. Wenn das Sichtgut in den Plansichter eintritt, scheidet es sich
infolge der kreisförmigen Schwingbewegung derart ab, dass sich die feineren,
schweren Teile unten auf der Siebgaze gruppieren, die groben leichteren Teile bleiben
oben liegen und werden von den Transportblechen weg geschoben.
Von wesentlicher Bedeutung für die Leistung und scharfen Absichtung eines
Plansichters ist die dauerhafte Reinhaltung der Bespannung. Dies wird durch ein
System von Bürsten gelöst.
Die Ausläufe richten sich nach den Einzelprodukten, die von einer Sichtgut-passage
abgezogen werden sollen; sie können sehr zahlreich sein, da außer den großen
Übergängen und Mehl noch weiter Sorten Grieße und Dunste abgesiebt werden
können.